Nachlese: 100 Jahre Legion Mariens
Der Beginn:
Die Legion Mariens begann eigentlich ohne Absicht, eine weltweite Bewegung zu gründen, die sie mittlerweile seit ihrer Gründung geworden ist. Am 7. September 1921 trafen sich einige Frauen in Dublin (Irland) mit einem Priester und Frank Duff, einem Staatsbeamten, der später als Gründer angesehen wurde. Nach dem Gebet zum Hl. Geist und dem Rosenkranz fragten sie sich, was sie tun könnten, dass Gott in der Welt mehr geliebt werde. Frauen waren damals in fast keiner kirchlichen Organisation eingebunden und so war diese Frage berechtigt. Nach und nach entstand daraus die größte Laienbewegung in der katholischen Kirche mit mehreren Millionen Mitgliedern. Die Spiritualität ist ganz marianisch nach der Lehre des Hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort, der die vollkommene Hingabe an Jesus durch die Hände Mariens aufgezeigt hat.
Mitgliedschaft:
Es gibt 2 Arten der Mitgliedschaft.
„Aktive Legionäre“ versammeln sich in der Pfarre zum wöchentlichen Treffen mit Gebet und einem Apostolatsauftrag zu zweit für die kommende Woche. Im Geiste Mariens stellen sie sich in ihren Dienst und möchten so helfen, Jesus neu „zur Welt zu bringen“, das heißt Menschen zum Glauben an Jesus zu führen.
„Hilfslegionäre“ unterstützen die aktiven Legionäre mit ihrem täglichen Gebet für die Anliegen der Legion Mariens oder zur Ehre der Gottesmutter. Durch ihr Gebet erhalten die aktiven Legionäre neuen Mut und Durchhaltevermögen in ihrem Apostolat. Das Rosenkranzgebet ist Bestandteil der Legionsgebete. Wer bereits täglich den Rosenkranz betet, muss sich nicht zu einem zweiten Rosenkranz verpflichten.
Die Legion Mariens in Österreich:
Am Abend des 2. Februars 1949 kamen 17 Personen im Kloster der Salesianerinnen am Rennweg in Wien zum ersten Treffen des ersten österreichischen Präsidiums (Legionsgruppe) bei Professor Wessely zusammen. Nach ausführlicher Besprechung zum Thema „Geht und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen“ meldeten sich 16 Personen als aktive Legionäre und eine als Hilfslegionär. Alle neuen Legionäre wurden paarweise zu Hausbesuchen entsandt mit dem Auftrag, „… je nach der Situation, die man antreffen würde, zu helfen und der Gnade einen Weg zu bereiten. Die Muttergottes wird uns begleiten.“ Die Legionäre kamen von diesem ersten Abenteuer voll Freude zurück. Das erste Präsidium konnte bald geteilt werden und weitere entstanden. Zwei Jahre nach ihrer Gründung in Wien hatte die Legion Mariens bereits in allen Diözesen in Österreich Fuß gefasst. Heute gibt es in ganz Österreich über 1300 aktive Legionäre und mehr als 8500 betende Mitglieder.
Die Legion Mariens in Graz-Münzgraben:
Noch vor Wien gab es 1946 ein Präsidium in Graz unter den Soldaten der englischen Besatzung. Durch die Rückkehr nach England löste sich diese Gruppe wieder auf. Mitte März 1950 kommt es zur Gründung des sogenannten „Fatimapräsidiums“ in Münzgraben unter der geistlichen Leitung von P. Leo Schölzhorn OP. Diese Gruppe musste dann aus Altersgründen in den 1980er Jahren aufgelöst werden. Es gab auch 2 Jugendpräsidien in den 60er und 70er Jahren. Am 2. November 1994 begannen wir wieder mit einem Präsidium für Erwachsene in unserer Pfarre, der momentan 4 Legionäre angehören. Geistlicher Leiter ist Diakon Rainer Haueisen. 2019 feierten wir unser 25-jähriges Bestehen. Wir besuchen nach telefonischer Ankündigung unsere Senioren in den diversen Heimen oder zu Hause und beten miteinander. Wir bringen Maria in Gestalt der Wandermuttergottes zu den Familien und verschenken Wunderbare Medaillen bei Tür-zu-Tür-Besuchen und an Personen auf der Straße, die sich sehr darüber freuen. Die monatliche Patrizierrunde, zu der alle am jeweiligen Thema Interessierten eingeladen sind, hilft uns, unseren Glauben in Worte zu fassen. In der Zeit der Pandemie konnte unser Apostolat trotz schwerer Auflagen durchgeführt werden.
Die Legion Mariens in St. Josef:
Das erste Präsidium wurde 1957 gegründet; geistlicher Leiter war Msgr. Michael Otter. Schon in den ersten Monaten arbeiteten 14 bis 16 Legionäre mit, die von über 100 Hilfslegionären im Gebet unterstützt wurden. Insgesamt gab es zwischenzeitlich bis zu sechs Präsidien und drei Jugendpräsidien in der Pfarre St. Josef. Heute besteht noch das Präsidium „Maria, Braut des heiligen Josef“. Zu unseren Aktivitäten gehören, neben dem wöchentlichen Treffen, Hausbesuche, bei denen u.a. zu Sonntagsmessen eingeladen und Spendung von Sakramenten vermittelt werden, wenn diese erwünscht sind. Wer möchte, kann die Wandermuttergottes für einige Zeit bei sich aufnehmen. Bei der jeweiligen Übergabe beten wir gemeinsam zu Maria. Außerdem besuchen wir Alte und Kranke zuhause oder in Pflegeheimen und möchten sie trösten und in ihrem Glauben stärken. Bei unserem Apostolat im Augarten sprechen wir zu zweit Menschen auf ihren Glauben an und schenken ihnen gerne die Wunderbare Medaille als Erinnerung. Wir unterstützen bei Bedarf auch die pfarrlichen Aktivitäten.
Für weitere Informationen empfehlen wir einen unverbindlichen Besuch bei uns. Zeit und Ort entnehmen Sie bitte dem jeweils aktuellen Pfarrblatt.
Besuchen Sie auch unsere österreichweite Website: http://www.legion-mariens.at